Bildung
Liberias Schulen, Colleges und Universitäten wurden im Krieg zum größten Teil zerstört und werden nur langsam wieder aufgebaut.
Viele Kinder können nicht zur Schule gehen, weil Schulplätze fehlen oder Eltern das Schulgeld nicht bezahlen können.
Staatliche und Privatschulen sowie Universitäten und Colleges unterstehen den Weisungen und Vorgaben des Kultusministeriums.
Offiziell besteht ab dem 6. Lebensjahr eine kostenlose sechsjährige Grundschul- und danach eine sechsjährige Sekundarschulpflicht, die sich in eine Junior- und eine Senior High School-Zeit aufteilt. Der erfolgreiche Abschluss der Senior High School und evtl. ein zusätzlicher Westafrikatest ermöglichen den Besuch einer Universität bzw. eines Colleges. Eine duale Berufsausbildung, wie wir sie in Deutschland kennen, existiert in Liberia nicht. Die Berufsausbildung erfolgt in Fachschulen. Fachschulen, Universitäten und Colleges sind kostenpflichtig, staatliche sind günstiger, private teurer. Die Anzahl der Plätze ist gering.
Der Staat ist zwar bestrebt das zerrütte Bildungssystem wieder herzustellen, jedoch fehlen die notwendigen finanziellen Mittel, um ausreichende Bildungseinrichtungen zu bauen und Lehrer zu bezahlen.
46 % der Bevölkerung sind unter 14 Jahre alt. Es sind also viele Plätze in Bildungseinrichtungen erforderlich.
Viele Kinder können nicht zur Schule gehen, weil es für sie keinen Schulplatz gibt, oder Eltern so arm sind, dass sie das Schulgeld nicht bezahlen können.
Eine Studie des Brooking Instituts prognostizierte 2012, dass die Hälfte der Kinder in Liberia, die heute im Grundschulalter sind, als Erwachsene nicht werden lesen und schreiben können, wenn sich die Bildungssituation nicht positiv verändert.
Bildung und Erziehung sind aber die Voraussetzung dafür, dass den vielen Kindern und Jugendlichen in Liberia langfristig eine Perspektive auf Arbeit, Beschäftigung und damit auf ein würdiges Leben in ihrem Heimatland gegeben werden kann.
Insbesondere die Bildung von Mädchen muss gefördert werden. Gebildete Frauen wirken als Multiplikatoren bei der Erziehung von Kindern und werden weniger ungewollt schwanger.
PROJEKT FÜR LIBERIA fördert deshalb insbesondere die Schul- oder Ausbildung von Mädchen durch Patenschaften.
Mit Hilfe verschiedener Länder (z. B. USA, China, Deutschland) und Organisationen aus dem Ausland (u. a. Welthungerhilfe, Kirchen und Nichtregierungsorganisationen (NGO's) werden Schulen,
Universitäten und Colleges in Liberia neu errichtet oder wieder aufgebaut.
PROJEKT FÜR LIBERIA fördert auch den Bau und den Betrieb von Schulen. So ist z. B. durch Spendengelder an PROJEKT FÜR LIBERIA 2010 die DIANA E. DAVIES KINDERGARDEN bis SENIOR HIGH SCHOOL in Brewerville erbaut worden. Einen Bericht zum Schulbau und zum Mensabau finden Sie hier als Download.
2017 besuchen 875 Schülerinnen und Schüler die beiden DIANA E. DAVIES-SCHULEN, die von PROJEKT FÜR LIBERIA unterstützt werden.
Quellen